Solera Rum

Solera Rum - Das spanische Verfahren zur Veredlung von Spirituosen

Aus Spanien und der Herstellung von beispielsweise Brandy oder Sherry wurde das sogenannte Solera-Verfahren auch für die Veredlung und Reife von Rum übernommen. Dabei handelt es sich um einen Reife- und Vermählungsprozess, welcher Rum von unterschiedlichen Reifegraden in gleichbleibender Qualität miteinander verbindet und dabei gewissermaßen Zeit spart. Das funktioniert so, dass Rumfässer in Reihen einer Pyramide gleich übereinandergestapelten sind. Von oben nach unten enthalten die Fässer Destillate mit aufsteigendem Alter. Der fertige Rum befindet sich also in der untersten Reihe, die auch Solera genannt wird. Diese Reihe wird allerdings niemals vollkommen geleert und in Flaschen gezogen, sondern nur zu einem definierten Prozentanteil. Der nach dem Abfüllen entstandene Leerraum wird mit einem Teil des Inhaltes der darüber liegenden Reihe nachgefüllt und das setzt sich dann bis zur obersten Reihe fort. So wird junger und ganz alter Rum gleichbleibend miteinander vereint, um einen konstanten Geschmack beizubehalten. Beim Rum findet man als Altersangabe auf dem Etikett der Flasche dann meist das ältesten Destillat, welches nach Solera-Verfahren seinen Weg in das fertige Produkt gefunden hat. Das ist z.B. beim Whisky genau anders herum der Fall.